Christoph Schönborn wurde am 22. Jänner 1945 in Skalsko (Skalken) in Böhmen geboren. Noch im September desselben Jahres mußte die Familie nach Österreich flüchten.

Von 1951 bis 1963 besuchte Schönborn Volksschule und Gymnasium in Schruns und Bludenz. Im September 1963 trat er nach der Matura in den Dominikanerorden ein. Seine Studien absolvierte er in Walberberg, Wien und Paris. 1970 wurde er von Kardinal König in Wien zum Priester geweiht. 1972/73 absolvierte er ein Studium in Regensburg, wo der heutige Kardinal Ratzinger sein Lehrer war.

1974 erwarb er am Institut Catholique in Paris den Doktorgrad mit einer Dissertation über das Thema "L'Icone du Christ", einer ersten Frucht seiner profunden ostkirchlichen Studien. Von 1973 bis 1975 war Schönborn als Studentenseelsorger in Graz tätig. Von 1975 bis 1990 lehrte er - zunächst als Gastprofessor, dann als Ordinarius - Dogmatik und Ostkirchenkunde an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Fribourg (Schweiz).Von 1981 bis 1991 war er Mitglied der Internationalen Theologenkommission, 1987 wurde er zum Redaktionssekretär für den Weltkatechismus bestellt.

Am 11. Juli 1991 ernannte Papst Johannes Paul II. Schönborn zum Titularbischof von Sutri und Weihbischof für die Erzdiözese Wien. Seine Bischofsweihe fand am 29. September 1991 im Stephansdom statt. In Wien wurde er mit der Aufgabe eines Bischofsvikars für Wissenschaft, Kultur und Kunst betraut. Zugleich arbeitete Schönborn in zahlreichen Nachtschichten an der Endredaktion des - im Original französischen - Weltkatechismus. 1993 wählte die Österreichische Bischofskonferenz Schönborn zu ihrem Europa-Referenten. Das Thema Europa ist für den Wiener Erzbischof auch heute von zentraler Bedeutung.

Am 13. April 1995 wurde Schönborn zum Erzbischof-Koadjutor von Wien ernannt, am 14. September 1995 zum Erzbischof von Wien. Der Festgottesdienst zu seinem Amtsantritt fand am 1. Oktober 1995 statt. Am 21. Februar 1998 wurde Schönborn von Papst Johannes Paul II. ins Kardinalskollegium aufgenommen.


Bild und Text entnommen aus: Mediendatenbank ED - Wien

Erzdiözese Wien in Zahlen