Zur Bedeutung "Unbefleckte Empfängnis", der unsere Kirche geweiht ist:

 

Das "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" am 8. Dezember hieß bis zur jüngsten Kalenderreform "Fest der unbefleckten Empfängnis Mariae".

Diese Bezeichnung legte das Mißverständnis nahe, es würde sich um die Empfängnis Jesu durch Maria handeln. (Dieses Fest - Mariae Verkündigung, jetzt "Hochfest der Ankündigung des Herrn" genannt - wird am 25. März, also neun Monate vor Weihnachten gefeiert.)

Tatsächlich wird am 8. Dezember (neun Monate vor dem Fest Mariae Geburt am 8. September) der Empfängnis Marias durch die Mutter Anna gedacht.

Dabei ist ein weiteres Mißverständnis auszuräumen. Das Wort "unbefleckt" ist zwar eine Beifügung zur "Empfängnis" und scheint so darauf hinzuweisen, daß die Mutter Anna ihr Kind "unbefleckt" empfangen habe (während die Empfängnis der übrigen Menschen mit einer "Befleckung" bzw. Sünde zu tun hätte). Dem eigentlichen Sinn nach bezieht sich das Wort "unbefleckt" aber auf Maria, die im Hinblick auf ihre spätere Mutterschaft des Messias vom ersten Augenblick ihrer Existenz an voll der Gnade, also ohne Erbschuld war.

(Quelle: Texte der Pastoralkommission Österreichs für die Seelsorger, Pfarrgemeinderäte und Apostolatsgruppen, Der 8. Dezember und andere kirchliche Feiertage, Österr. Pastoralinstitut 1987, 7)

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