Unsere Kirche lebt - Erzdiözese Wien in Zahlen (1999)

Priester, Diakone, Pfarren, Katholiken

In der Erzdiözese Wien waren 1999 907 Priester und Diakone und ca. 310 Pastoralassistent/innen und Jugendleiter tätig. Etwa 1,4 Millionen Katholiken gehören zu den 667 Pfarren der Erzdiözese Wien. Etwa 4.900 ehrenamtliche Pfarrgemeinderäte sind in den Pfarren aktiv. [264]

Mehr als 10.700 Kinder in mehr als 200 katholischen Kindergärten

Im Arbeitsjahr 1999 betreuten in der Erzdiözese Wien 502 pädagogisch ausgebildete Kindergärtner/innen gemeinsam mit 374 Hilfskräften in insgesamt 202 Pfarr-, Ordens- und Kindertagesheimen katholischer Vereine 10.764 Kinder in 469 Gruppen. [264]

Jungschar betreut 27.000 Kinder

Durchschnittlich jedes vierte österreichische Kind ist bei der Katholischen Jungschar, der größten Kinderorganisation des Landes. In der Erzdiözese Wien betreuen rund 2.600 Gruppenleiter/innen der Katholischen Jungschar in rund 2.200 Jungschargruppen etwa 27.000 Kinder. Etwa 80 Prozent der Jungschargruppen veranstalten regelmäßig auch Sommer- und Pfingstlager. [347]

Sternsinger sammelten mehr als 20 Millionen Schilling

Die Sternsinger in der Erzdiözese Wien “ersangen” im Vorjahr 20.636.682,97 Schilling für die Hilfsprojekte der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, das sind rund 15,09 Prozent vom österreichweiten Ergebnis von 136.780.573,76 Schilling. [261]

Familienfasttag und “Bruder in Not”: Mehr als 7,6 Millionen für die Dritte Welt

Die Katholische Frauenbewegung (kfb) der Erzdiözese Wien ersammelte beim Familienfasttag 5.268.224,37 Schilling (Stichtag 31. Mai 1999), die Notleidenden in der Dritten Welt zugute kommen. Die traditionelle Sammlung “Bruder in Not - Sei so frei!” der Katholischen Männerbewegung (KMB) brachte 1999 im Bereich der Erzdiözese Wien ein Ergebnis von 2.389.688,15 Schilling, das ebenfalls verschiedenen Hilfsprojekten in Entwicklungsländern zufließt. [456]

Fast 110.000 nützten das Angebot des Katholischen Bildungswerks

Im Kalenderjahr 1999 organisierte das Katholische Bildungswerk der Erzdiözese Wien 2.782 Veranstaltungen, an denen 109.425 Teilnehmer/innen teilnahmen. Im Bildungswerk waren 757 großteils ehrenamtliche Mitarbeiter/innen tätig, davon 300 Vortragende, Kurs- und Seminarleiter. [300]

Krankenhausseelsorge

Auf dem Gebiet der Erzdiözese Wien gibt es 71 Krankenanstalten, davon 22 ohne eigenen Krankenhausseelsorger, mit insgesamt 20.500 Krankenbetten und 156 Alten-, Pflege- und Behindertenheime für alte und behinderte Menschen, von denen 28 eine/n eigene/n Seelsorger/in haben. Für die Seelsorge in Krankenhäusern und Heimen sind derzeit insgesamt 63 Priester, sechs Diakone und 52 Pastoralassistent/innen und -helfer/innen bestellt. Darüber hinaus wirken in der Krankenseelsorge noch rund 160 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. [474]

“Aktion Mobiles Notquartier”

An der Aktion “Mobiles Notquartier” der Caritas Wien und des Evangelischen Flüchtlingsdienstes für obdachlose Asylwerber haben sich im letzten Winter 31 katholische und evangelische Pfarrgemeinden beteiligt und für 65 Personen Quartierplätze geschaffen. Insgesamt rund 650 Mitarbeiter in den Pfarren ermöglichten den Flüchtlingen insgesamt 3.270 Nächtigungen in geheizten Räumen. Die durchschnittlichen Kosten der Aktion betrugen 8.510 Schilling pro Pfarre. [426]

Telefonseelsorge: Mehr als 32.000 Anrufe im Jahr

Genau 32.062 mal hat im Jahr 1999 das Notruftelefon bei der Telefonseelsorge geläutet. Vor allem Menschen mit psychischen Problemen, wie Ängsten und Depressionen, und solche mit Problemen in Partnerschaft und Familie wählten die Notrufnummer 142, ebenso wie einsame, kranke, behinderte und vom Alltag überforderte Personen. Aber auch Menschen mit sozialen und religiösen Fragen sowie Personen mit Suchtproblemen und Suizidgedanken wandten sich an die Telefonseelsorge. Die Zahl der männlichen Anrufer hat sich seit 1995 verdoppelt: waren vor fünf Jahren nur 19 Prozent der Anrufer Männer, so waren es im Vorjahr 39 Prozent. Die Telefone des Notrufdienstes der katholischen und evangelischen Kirche sind rund um die Uhr besetzt, meistens von zwei Mitarbeiter/innen. Nahezu alle der rund 150 Mitarbeiter/innen arbeiten ehrenamtlich. Die Statistik der Telefonseelsorge weist für 1999 ein reine Gesprächsdauer an den Telefonen von insgesamt 6.828 Stunden aus, das entspricht rund 285 Tagen bzw. mehr als neun Monaten. [913]

30 Beratungsstellen

In der Erzdiözese Wien gibt es rund 30 Beratungsstellen verschiedener Teilorganisationen, wie etwa Caritas, Pastoralamt und Familienwerk. Mehr als die Hälfte der Stellen fallen in den Bereich der Familien- und Eheberatung. Darüber hinaus gibt es Beratungseinrichtungen für Ausländer und ausländische Studenten, für Schwangere in Not, für Haftentlassene, eine Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur, psychotherapeutische Beratung, Sozialberatungsstellen, Schuldnerberatungen, Rechtsberatung, Gemeindeberatung und theologische Beratung. [500]

Mehr als 1.000 mal Hilfe für Haftentlassene im Jahr

In den 24 Jahren ihres Bestehens hat die Beratungsstelle für Haftentlassene und Angehörige von Gefangenen mehr als 20.000 Klienten beraten, die zu 80 Prozent von staatlichen Stellen, wie den Justizanstalten und der Bewährungshilfe, vermittelt werden. Allein im Vorjahr führten die Mitarbeiter 1.161 Beratungsgespräche mit Haftentlassenen und ihren Angehörigen. Ein Schwerpunkt der Hilfe für Haftentlassene ist das Angebot von 40 Wohnplätzen in einem Wohnheim und in mehreren Startwohnungen sowie die Vermittlung von Teilzeitarbeitsplätzen. Mehr als 2.200 Haftentlassene haben seit Bestehen der Beratungsstelle derart eine Unterkunft gefunden. Die zwei in der Beratungsstelle angestellten Sozialarbeiter werden in ihrer Arbeit von rund einem Dutzend ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, fünf Zivildienern und etwa zehn Student/innen der Sozialakademie unterstützt. [793]


Quelle: Text mit Erlaubnis entnommen aus: Mediendatenbank ED Wien

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